Parodontologie
Was ist Parodontolgie?
Die Parodontitis (oder im Volksmund oft fälschlicherweise als Parodontose bezeichnet) ist eine bakterielle Infektionserkrankung der zahnumgebenden Weichgewebe und des Knochens. Der gesamte Zahnhalteapparat ist also betroffen. Diese Erkrankung ist multifaktoriell bedingt, d. h. man hat eine bestimmte genetische Veranlagung dafür, es müssen besondere Bakterienstämme vorliegen und nicht zuletzt sind häufig auch Schwachstellen in der häuslichen Mundhygiene dafür verantwortlich. Die entzündlichen Vorgänge am Zahnhalteapparat führen dazu, dass letztendlich der zahntragende Knochen abgebaut wird und tiefe Zahnfleischtaschen entstehen, die man nicht mehr alleine reinigen kann.
Diese entzündliche Krankheit ist in den meisten Fällen chronisch und oftmals nicht schmerzhaft, daher nehmen sie viele Patienten häufig erst wahr, wenn es schon zu spät ist, und Zähne gelockert sind oder sogar bereits ausfallen. Die Parodontitis ist neben der Karies die größte Infektionskrankheit der Mundhöhle in Deutschland. So hat die 4. Deutsche Mundgesundheitsstudie der Bundeszahnärztekammer und der Kassenzahnärztlichen Vereinigung aus dem Jahr 2005 ergeben, dass schon die 35–44jährigen zu etwa 73% an einer Parodontitis leiden. Die Senioren (> 65 Jahre) haben zu fast 88% eine Parodontitis.
Früherkennung – unsere zahnärztliche Praxis in Aachen steht für Sie bereit
Eine Früherkennung dieser Krankheit durch ihren Zahnarzt in Aachen in unserer Praxisklinik ist demnach sehr wichtig. Die eigenen Zähne ein Leben lang gesund zu erhalten, ist oberste Priorität in unserer modernen, patientenorientierten Zahnheilkunde. Der erste Schritt zur Erkennung ist daher der Gang zum Zahnarzt. Anhand eines „Parodontalen Screening Index“ (PSI-Code) kann durch Taschentiefenmessung und Erhebung von Reizfaktoren (z. B. Zahnstein) in unserer Zahnarztpraxis in Aachen eingeschätzt werden, ob ein Patient an Parodontitis leidet. Diese Untersuchung wird bereits seit 2004 auch von den gesetzlichen Krankenkassen alle 2 Jahre übernommen.
Wie läuft eine parodontale Behandlung in der Praxisklinik in Aachen ab?
1. Phase: Vorbehandlung
Zu Beginn einer Parodontitistherapie wird in einer parodontalen Vorbehandlung die Keimzahl in der Mundhöhle durch eine intensive Vorreinigung auf ein Minimum reduziert. Zudem muss die häusliche Pflege durch Instruktionen von unseren Zahnärzten der Praxisklinik intensiviert werden, dazu gehören etwa häufigerer Wechsel der Zahnbürste, Spülen mit antibakteriellen Lösungen und die Verwendung von Zahnseide oder Zahnzwischenraumbürsten. Während dieser Phase wird ein Bakterienabstrich genommen und geprüft, welche Bakterien sich in den Taschen befinden. Beim Vorliegen bestimmter Bakterienstämme muss zusätzlich eine systematische Antibiotikatherapie angewendet werden, da andernfalls ein Misserfolg wahrscheinlicher wird.
2. Phase: Intensive Taschen- und Wurzelreinigung
In einem zweiten Schritt werden vom Zahnarzt in Aachen in der Zahnarztpraxis unter örtlicher Betäubung die Wurzeloberflächen und Zahnfleischtaschen von bakteriellen Belägen befreit sowie die Wurzeloberflächen geglättet, um eine erneute Anlagerung zu erschweren. Diese Behandlung erfolgt völlig schmerzfrei und geschieht mittels einer minimalinvasiven Ultraschallbehandlung. Im Anschluss daran erfolgen mehrere kurze Nachbehandlungstermine in Wochenabständen. Nach Abheilung strafft sich das Zahnfleisch wieder, bekommt seine hellrosa Farbe zurück und Entzündungszeichen wie Zahnfleischbluten werden reduziert. Verlorengegangener Knochen kann so nicht mehr zurückgewonnen werden, aber der Knochenabbau wird bestenfalls ganz gestoppt.
3. Phase: Nachsorge
Wichtig ist, wer einmal eine Parodontitis hat, behält ein erhöhtes Risiko für diese Erkrankung sein Leben lang. Daher bitten wir die Patienten nach erfolgreich abgeschlossener Parodontitistherapie im ersten Jahr alle 3 Monate in unserer Zahnarztpraxis in Aachen zu einem Kontrolltermin mit Erhebung der Hygiene und Entzündungsparameter. So kann schnell eingegriffen werden, sollten sich erste Anzeichen einer erneuten Entzündung zeigen. Nach dem ersten Jahr werden individuell auf das Risiko des einzelnen Patienten angepasste Abstände zwischen den Kontrollterminen (sogenannter Recall) mit Ihnen vereinbart, um die nun gesunden Verhältnisse und letztlich auch die Zähne langfristig erhalten zu können.